Wettbewerbe

Emotionale Zustände. Intensität und Dauer.

Wo die grundlegenden Unterschiede zwischen Emotionen, Stimmungen und Gefühlen liegen, haben wir bereits erläutert. Doch es gibt noch einen weiteren emotionalen Zustand, dem wir uns hier widmen wollen: Den Affekt. Ihn kann man am besten im Zusammenhang mit Intensität und Dauer dieses Zustands erklären.. 

Wie man in der Grafik erkennt, sind Affekte nur von sehr kurzer Dauer und nach ein paar Sekunden schon wieder vorbei. Dafür werden sie aber als besonders intensiv wahrgenommen. Eine im Affekt durchgeführte Handlung geschieht meist ohne bewusste Steuerung und impulsiv. Ein heftiges Gefühl von besonderer Intensität überkommt jemanden plötzlich und lässt sie oder ihn beinahe instinktiv handeln. 

Ausgelöst wird ein Affekt durch äußere Anlässe oder Eindrücke, welche die persönlichen Bedürfnisse berühren. Das besonders intensiv erlebte Gefühl hat deutliche körperliche Begleiterscheinungen wie  Bluthochdruck oder hohen Puls. So errötet man manchmal, wenn man sich im Affekt schämt oder haut im Affekt bei großer Wut auf den Tisch. Dabei hat man eine verminderte willentliche Kontrolle über sein Handeln. 

Affekte und Emotionen haben einen klaren Auslöser und eine entsprechende Handlungskonsequenz. Dies haben Stimmungen nicht, dafür dauern sie oft Stunden oder gar Tage an.

Aus dem Leben gegriffen

Letztens in der Mathestunde ...

Mike starrt auf sein Handy. Gerade hat Céline einfach per WhatsApp mit ihm Schluss gemacht. Noch nicht einmal einen Grund hat sie geschrieben, das ist echt das Letzte. Mike wird immer wütender. „Hallo? Mike?“, reißt ihn Herr Schöller aus seinen Träumen. „Geh doch mal an die Tafel und erklär uns die binomischen Formeln!“ Auch das noch! Wütend läuft Mike nach vorne und starrt auf die leere Tafel. „Dachte ich’s mir doch! Du hast mal wieder nicht aufgepasst. Zur Strafe kannst du die Aufgaben heute in der siebenten Stunde …“, weiter kommt der Lehrer nicht mehr, denn Mike knallt lautstark die Tafel zu und stürmt aus dem Raum.